Barlach-Apotheke

Bad Boll, 2012
Apotheker Christoph Schroer

Vorher-Nachher

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Schroer entschloss sich, Klaus Bürger als Innenarchitekten zu nehmen

„Er verstand es, meine Vorstellungen gut umzusetzen. Und was mir sehr entgegengekommen ist: Ich war bei der Vergabe der Gewerke, bei der Ausführung der Arbeiten nicht von einem großen Anbieter abhängig, sondern konnte weitgehend örtliche Handwerker und Firmen berücksichtigen.

Die Einrichtung stammt zum Beispiel von einem Schreiner hier am Ort. Da entwickelt man eine ganz andere Beziehung zu den Tischen und Schränken, wenn man verfolgen kann, wie sie entstehen“, ist Schroer überzeugt. „Auch die Absprache unter den Handwerkern funktionierte sehr gut, und ich konnte noch meine kleinen Sonderwünsche unterbringen, wenn hier oder dort noch ein Loch für ein Kabel gebohrt werden musste – das ist schon viel wert.“

Aus: Deutsche Apotheker Zeitung, November 2015
 
 
 

Eckdaten

Barlach Apotheke, Hauptstraße 80, 73087 Bad Boll

Design Klaus Bürger

Umbau 2013

Gesamtfläche 372m²

Die Offizin wurde von 28m auf 66m² vergrößert, inklusive Beratungsraum und Kunden-WC mit Wickeltisch. Die Kassenplätze wurden von 3 auf 5 erweitert. Das Backoffice hatte 29m² und praktisch keinen Kontakt zum Verkaufsraum. Durch die transparente Sichtwahl kann man nun aus dem 68m² großen Arbeitsbereich alles überblicken. Sogar das 23m² Labor hat ein T30 Glasfenster, durch das man über den Arbeitsbereich bis in den Verkaufsraum blicken kann. Das automatische Lagersystem kommt mit einem 8m Automaten von Rowa. Über zwei Förderbänder in der Decke kommt die Ware über zwei Spindelruschen direkt in die Sichtwahl. Ein weiterer Fallschacht bedient den Versand im Souterrain. Hinter der gläsernen Sichtwahl befinden sich neben 2 Steh-Sitz-Arbeitsplätzen eine spagyrische und eine Teerezeptur, deren Teedosen zu einem Gestaltungselement der Offizin wurden. Die gefühlte Größe des Verkaufsraumes liegt durch die transparente Gestaltung bei ca. 100m². Die Schubkastenfronten aus Lärchenholz mit Porzellangriffen wurden aus der alten Einrichtung übernommen und zu einem Thema der neuen Gestaltung gemacht. Der 7,4m lange HV-Tisch hat eine Deckplatte aus geöltem Lärchenholz, die Fronten sind mit rein pflanzlich gegärbtem Leder bespannt. Auch die Handtaschenablagen des Handverkaufstisches bestehen aus massiver sibirischer Lärche und sind seitlich in eine Tragkonstruktion aus 25mm Aluminium eingezapft. Der Fußboden des Verkaufsraumes besteht aus einem regionalen Jurastein. Im Beratungsraum und im Arbeitsbereich liegt ein unverwüstliches Kopfholzpflaster, ebenfalls aus geölter Lärche. Im Untergeschoss befinden sich neben weiteren Lagerräumen, Umkleide, WC und Dusche noch eine Defektur und eine homöopatische Rezeptur, sowie eine Versandabteilung. Beide Ebenen sind über eine Automatenrutsche, einen Kleingüteraufzug und eine Rohrpost, die von der homöopatischen Rezeptur direkt in den HV-Tisch liefert, miteinander verbunden. Dieses Design wurde ausschließlich für diesen Apotheker entwickelt, um dessen Persönlichkeit und Kompetenz zu unterstreichen. Aber auch die Identität des Ortes und der Wille, jeden Kunden mit Freunlichkeit und Wärme zu empfangen waren maßgebend.